Förder- /Forder-Projekte

Wie immer herrschte auch heute wieder gespannte Erwartung bei den 3. und 4.Klässlern, die sich auf die Expertenvorträge ihrer Klassenkameradinnen und Klassenkameraden freuten. Doch bevor am Montagmorgen das Mikrofon an die jungen Expertinnen und Experten übergeben werden konnte, wurden drei Kinder auf die Bühne gebeten, die auf mathematischem Gebiet ihr besonderes Können unter Beweis gestellt hatten. Constantin Tertilt, Niclas Roß und Marcel Kecker hatten auch die dritte und letzte Runde des landesweiten Mathematikwettbewerbs erfolgreich gemeistert. Marcel darf sich mit fünf anderen Kindern aus ganz NRW sogar Landessieger nennen. Alle drei haben im Rahmen einer Feierstunde ihre Urkunde im Juni von den Organisatoren des Wettbewerbs schon bekommen. Deshalb war die Überraschung groß, als sie heute unter großem Applaus noch mal an ihre tolle Leistung erinnert wurden. Aus den Händen von Schulleiterin Agnes Langenhoff nahmen sie die Glückwünsche der ganzen Schule und ein kleines Geschenk entgegen – ein Knobelbuch „damit der Kopf in den Ferien nicht einrostet“.

Danach standen andere spannende Fragen im Raum: Ist die Bananenspinne giftig? Was ist Agility? Was bedeutet es, kleinwüchsig zu sein und was macht das Rauchen so gefährlich? Dies sind nur einige Fragen, die sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Förderprojektes für besonders begabte und schnell lernende Schüler und Schülerinnen an der Martinischule gestellt haben. Über den Zeitraum eines Schulhalbjahres haben sich die Schüler und Schülerinnen jede Woche zwei Unterrichtsstunden mit selbst gewählten Themen intensiv beschäftigt. Sie haben unter anderem in der Stadtbücherei und im Internet nach Informationen gesucht und recherchiert, haben Bücher und Zeitschriften gelesen und sich so ausführlich mit ihrem Thema auseinandergesetzt und im Computerraum der Martinischule ihre Expertenarbeit geschrieben. „Ich finde es toll, mehr über ein Thema zu erfahren, was mich interessiert“, erzählt Tim nach Beendigung seiner Expertenarbeit über Poseidon. „Man kann auch so viel für die weiterführende Schule lernen, wenn man so eine Arbeit schreibt“.

Die Schüler werden in diesem Projekt an strukturiertes und selbstständiges Lernen herangeführt. Die Martinischule fördert seit neun Jahren im Rahmen ihres Forder/Förderprojektes besonders begabte und schnell lernende Kinder nach dem sogenannten Drehtürmodell. Hier verlassen die Schüler den regulären Unterricht, nehmen an dem Projekt teil und gehen anschießend wieder in ihre Klasse zurück. Von ausgewählten Paten werden sie darüber auf dem Laufenden gehalten, was sie im Unterricht verpasst haben oder welche Hausaufgaben zu erledigen sind. Somit verpassen die Schüler nichts und sind immer informiert.

Das Förder-/Forderprojekt und die Teilnahme an Wettbewerben sind ein Teil unseres ganzheitlich orientierten Konzeptes zur Begabten- und Begabungsförderung. Eine genauere Darstellung weiterer Angebote können Sie unserem Flyer entnehmen. Die Martinischule wurde für ihr Konzept als bespielhafte Schule gewürdigt.