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Projektwoche "Sterben und Tod"

21. 03. 2017

Artikel WN 9.3.17 von O. Hengst

„ Hospiz macht Schule“ – kann das klappen? Kann es. Den Beweis liefert derzeit die Martinigrundschule. Dort beschäftigen sich eine ganze Woche lang die Jungen und Mädchen der Klasse 4a von Andrea Clamann mit dem Thema Sterben und Tod. Ja, es gab Vorbehalte – bei Eltern und Lehrerkollegen. Die haben sich aber meistens rasch verflüchtigt.

Denn schnell stellte sich heraus: Die Kinder sind sehr offen für das Thema, stellen unbekümmert Fragen, sind interessiert. Denn: Zu Hause werden Fragen in dieser Richtung nicht selten abgeblockt, Kinder werden nicht mit zu Beerdigungen genommen, sie bleiben mit ihrer Unsicherheit allein.

Sieben ehrenamtliche Hospizhelferinnen des Malteser Hospizdienstes, allesamt geschult und somit bestens präpariert, arbeiten seit Montag vier Stunden täglich mit den Viertklässlern. Mal in großer Runde, mal in Kleingruppen. Aspekte wie „Werden und Vergehen“, „Krankheit und Leid“, „Sterben und Tod“, „Krankheit und Leid“ oder „Traurigsein“ und „Trösten“ geben den Rahmen vor.

Der Austausch über das Tabu-Thema fällt den Kindern offensichtlich viel leichter als vielen Erwachsenen. Sie seien ganz unbefangen, berichtet Steffi Tecklenborg. „Sie sind auch dankbar zu erfahren, dass es wichtig ist, zu weinen.“ Und neugierig wie Kinder – zum Glück – nun mal sind, nutzen sie natürlich die Gelegenheit, die Hospizhelferinnen (die Sterbende begleiten) nach ihren Erfahrungen im Ungang mit dem Tod zu befragen. Woran man eigentlich erkennt, dass jemand tot ist? Ob man den Verstorbenen noch anfasse? Wie tief eigentlich ein Grab ausgehoben werden müsse? „Das Thema bewegt die Kinder, und da stellen sie auch viele Fragen. Wir versuchen, alle so ehrlich wie möglich zu beantworten“, sagt Martina Beffart. Schonen müsse man die Kinder nicht, das haben die ersten Tage der Projektwoche gezeigt, berichtet Anne Spruth. Wenn es Ängste oder Scheu gebe, gingen diese oft eher auf die Eltern oder andere Erwachsene zurück, weiß Irmgard Gutschke, die mit den Kindern auch über Jenseitsvorstellungen sprach. Je nach religiöser Sozialisation malten die Kinder ganz unterschiedliche Gedankenbilder.

Die kindliche Unbefangenheit bekam auch eine Ärztin zu spüren, die sich eine Stunde Zeit nahm, um Fragen zu beantworten. Wie Krebs entsteht, warum Ärzte weiße Kittel tragen, warum manche Krankheiten heilbar seien und andere nicht – die Stunde war viel zu rasch herum. Heute steht ein Besuch des Friedhofes an (mit der Möglichkeit, auch hinter Türen zu schauen, die sonst verschlossen bleiben). Und am Nachmittag folgt ein Abschlussfest (ja, es heißt bewusst Fest), bei dem die Kinder ihren Eltern die Ergebnisse der Woche präsentieren: Viele Bilder und Schautafeln, aber sicher auch die frisch eingepflanzten Blumen, die das Werden und Vergehen symbolisieren.

„Für uns ist das eine ganz positive, wertvolle Woche. Ich kann nur empfehlen, das weiterzumachen“, wirbt Klassenlehrerin Andrea Clamann. „Die Zeit mit den Kindern ist auch sehr wertvoll für uns. Man staunt, zu welch tiefen Gedanken Kinder schon fähig sind“, ergänzt Martina Beffart und Anne Leroy, Paula Windau sowie Maria Dillmann nicken zustimmend.

Die Klasse 4a war die erste in Greven, die teilnahm, weitere sollen folgen. Eine Hürde sind – wie oft – die Finanzen. Das laufende Projekt unterstützte die Kreissparkasse mit einer Zuwendung. Weitere Sponsoren sind hochwillkommen, denn die eigens zu absolvierende Ausbildung der Ehrenamtlichen ist nicht umsonst zu haben.

 

Bild zur Meldung: Projektwoche "Sterben und Tod"

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